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Leningrad - "Hleb"

Leningrad - Hleb
Künstler:
Leningrad

Titel:
Hleb

Stil / Musikrichtung:
Russian Rock / Ska

Erscheinungsjahr:
2006

Preis:
15.00 €

Label:
Eastblok Music

Format:
CD


Nicht verfügbar!

Beschreibung

„Lenin-grad – Dieses Lied singt die Jugend! (Die verarschst du nicht!)“

Leningrad sind ein Phänomen. Wo immer sie auftauchen, hinterlassen sie offene Münder. Der Kult wächst und hat inzwischen auch eine Menge Jünger gefunden unter Leuten, die sonst nichts mit Russland am Hut haben. Nach einigen spektakulären, meist ausverkauften Konzerten in Westeuropa, wird Leningrad nun endlich auch hier auf CD veröffentlicht.
Zur Gruppe oder besser gesagt zum Orchester Leningrad gehören im Moment 15 Leute. Das macht die Live-Auftritte natürlich zu einem beeindruckenden Erlebnis. Die Bläser – Posaune, Saxophon, Trompete und Tuba – werden begleitet von Xylophon, Gitarren, Schlagzeug, Percussion und der rauen Stimme des Frontmanns Shnur. Dies alles macht den unwiderstehlichen Charme von Leningrad aus. Die Musik ist eine Mischung aus Ska, kubanischem Salsa und russischen Gefängnis-Chansons, die mit dem Herzen auf der Brust vorgetragen werden. Neuerdings gibt es auch verstärkt Rap-Einflüsse und harte Rockgitarren. Und die Lieder erzählen immer Geschichten, sind Mini-Dramen.
Leningrad verstoßen gegen alle möglichen Verbote, brechen mit Traditionen, sie fluchen in der Öffentlichkeit, drehen skandalöse Videos und verbreiten Chaos auf ihren Konzerten. So wurden Leningrad berühmt, ohne sich besonders anzustrengen oder zu verkrampfen. Einfach machen ohne Masterplan. Shnur meint selbst über seine Gruppe: „Leningrad – das ist wie ein Pornofilm: mit kleinsten Mitteln starke Emotionen hervorrufen.“
Moskaus Bürgermeister Juri Luschkow war dies zuviel, und er erteilte Leningrad Auftrittsverbot. Im Rest des Landes spielen sie dafür vor mehreren Tausenden frenetischer Fans. Leningrad ist das Salz in der Suppe des russischen Showbusiness. Sie lassen sich trotz ihres riesigen Erfolges nicht vereinnahmen, und Shnur sagt seine Meinung zu allen Themen, die ihn bewegen.
Leningrad hat schon immer die Sprache des Volkes gesprochen – auf lustig-derbe oder direkt- kritisierende Art. „Hleb“ ist Leningrads bis dato sozialkritischstes Album. Sei es die schöne Welt der Tennisstars oder die Allmacht der Banken – der Konflikt von Arm und Reich ist eines der deutlichsten Merkmale des postsowjetischen Turbokapitalismus. Die Gitarren auf „Fuck You“ getunt und wie immer in wenigen markanten Sätzen gesellschaftliche Probleme beschreibend – Leningrad at it’s best!
Post-Moderne trifft Folk&Roll und urbanen Underground in einem leckeren Cocktail. In ihren Texten geht es Leningrad um den „einfachen russischen Menschen“, der sich zwar vor allem für Alkohol und Sex interessiert, aber das Herz am rechten Fleck hat. Shnur verwendet in seinen Liedern sowohl Schimpfwörter en masse, als auch die Sprache des Chansons der sowjetischen Dissidenten.
Die meisten Charts-Bands in Russland kopieren ihre westlichen Vorbilder. Leningrad ist wohl die einzige Top-Ten-Band in Russland, die sich musikalisch und textlich dem Mainstream verweigert.
Russische Schimpfwörter gelten als eigene Sprache, die ganze Lexika füllt. Dieses „Mat“ genannte Sprachsystem ist aufgrund der unendlichen Produktivität der russischen Sprache eine unerschöpfliche Quelle für neue Kombinationen „fünfetagiger“ Schimpfworttiraden. Ein „Mat“- Meister wie Shnur nutzt dies, um Dinge genau „bei den Eiern“ zu packen und, ähnlich den Underground-Dissidenten zu Sowjetzeiten, Botschaften so zu chiffrieren, dass es sehr derb, aber nicht dumm wirkt. Deshalb sind Leningrad sowohl beim einfachen Volk wie auch bei der Intelligenzija beliebt, die sich das Schmunzeln nicht verkneifen kann. Es ist eine Sprache, die alle verstehen, aber vorgeben, nicht zu benutzen. Es geht in ihren Liedern um die Dinge, die die meisten Menschen im heutigen Russland beschäftigt: Saufen, Sex, Tod, Ironie, Geld, Liebe, Liebe zum Geld, kein Geld, keine Liebe, kein Glück, keine Zukunft.
Leningrad stehen in der Tradition der Gefängnislieder der Dreißiger und der frechen und doch melancholischen Lieder der russischen Underground-Songwriter der Siebziger wie Arkadi Zewerni. Leningrad führen dieses Erbe mit einer aggressiveren und damit zeitgemäßen musikalischen Note fort. Diese Seite kommt vor allem auf Shnurs Solo-Platte, dem Bonus-Album der Limited Edition von Hleb, zum Ausdruck.
In wenigen Jahren ist Leningrad von einer Club- zu einer Stadionband geworden, ohne auch nur ein bisschen ihrer Kredibilität einzubüßen.
Leningrads ehrliche, aufregende und kontroverse Art machte sie zu einem Phänomen und der wahrscheinlich spannendsten Band Russlands der letzten zehn Jahre.


Nicht verfügbar!

Trackliste

Nr.   Titel
1. Lenin/grad
2. Nebesnyi Tennis
3. Na ne
4. Sut’
5. FC
6. Neft’
7. Kto kogo
8. K@k@/in
9. Svoboda
10. Flag
11. Kredit
12. ‚Na hui’ Rock/n/Rol
13. Mchashyisya skvoz grozu
14. Bagdad
15. Gitara
16. Pesnya starogo fanata

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